Lieber Mehmet, vor 2008 fand ich Erdogan gut, weil demokratisch emanzipativ ggü. dem Militär und mit echten Fortschritten in Anerkennung kultureller und politischer Kurdenrechte. Auch der wirtschaftliche Aufschwung machte Hoffnungen.
Aber je mehr die Machtbasis gefestigt, hielt er allen vorherigen Versprechen zum Trotz an der 10-Prozentklausel fest und untergräbt die politischen Rechte der schwächeren Konkurrenz, so dass im Nachhinein sein demokratisches Gehabe eher bloß taktisch war, zunächst die Macht des Militärs zu brechen und auf seine nationalistische Linie umzubiegen, die er meines Erachtens bloß islamisch verschleiert.
Denn ich glaube solchen Leuten den Glauben nicht, wie ich auch Herrn Seehofer nicht, dass ihm Christliches von irgendwelcher Bedeutung sei - außer zum Schlechtreden der Muslime und zum Einschleimen bei Christen.
Solche Leute "glauben" nur, wenn grad das Flugzeug abstürzt, in dem sie sitzen.
Ich kritisierte bei diversen Anlässen seine Politik gegenüber Syrien, Irak, Armenien usw.
Beachte bitte, dass es meist keine ihm exklusiv geltende Kritik ist, weil ich seine Handlungsweisen im Kontext weltweiten Versagens sehe.
Beachte auch, dass mir jeglicher kurdischer Separatismus, ob in der Türkei, dem Iran oder den anderen genannten Staaten ebenso antiquiert ist wie der Nationalismus, zumal ideologisch durch nichts unterscheidbar.
Meine Idealvorstellungen von einer modernen Welt lautet: Staaten sollen demokratische & menschenrechtliche "Verwaltungseinheiten" sein, denen das Völkerrecht Subsidiaritätsrechte definieren und wahren muss. - Mehr nicht, sonst wird es Murks.
Kulturelle Selbstbestimmungsrechte muss jeder Staat seinen Minderheiten einräumen, wie sie für Mehrheiten gewährt sind.
Das misslingt bzw. wird untergraben, sobald sich ein Staat eine bspw. christliche oder islamische "Leitkultur" behauptet.
Z.B.: "Wir sind ein mehrheitlich hinduistisches Land" wäre okay, aber wenn es "Wir sind ein hinduistisches Land" heißt, dann ist es Murks, weil es dann Tendenz hat, die Andersgläubigen und Andersdenkenden zu diskriminieren.
Ich kritisierte die türkische (auch seine) Staudamm-Politik, die von deutschen Firmen unterstützt ohnehin wasserarmen Nachbarstaaten die Existenzgrundlagen verschlechtert.
Es wäre Pflicht des Weltsicherheitsrates, die Wasserrechte zu regeln, aber die Nato-Staaten freuen sich womöglich darüber, dass ein Mitgliedsstaat den Arabern das Wasser abgräbt.
Überdies ärgerten mich seine Auftritte in Deutschland, wie allerdings auch die dämlichen Reaktionen deutscher Politiker.
Weder Erdogan noch Seehofer taugen für die multikulturelle Gesellschaft, sondern sind reaktionäre Populisten, auf Mengenrabatt bedacht statt auf Qualität und Minderheiten- und Menschenrechte.
Wo es mir an Überblick fehlt & sehr wichtig ist, wie sich die Sozialpolitik in der Türkei entwickelt oder ob es trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs noch immer solch Elend gibt, wie es mir noch Anfang der Neunziger bis hinein in Tourismusgebiete begegnete.
Aber je mehr die Machtbasis gefestigt, hielt er allen vorherigen Versprechen zum Trotz an der 10-Prozentklausel fest und untergräbt die politischen Rechte der schwächeren Konkurrenz, so dass im Nachhinein sein demokratisches Gehabe eher bloß taktisch war, zunächst die Macht des Militärs zu brechen und auf seine nationalistische Linie umzubiegen, die er meines Erachtens bloß islamisch verschleiert.
Denn ich glaube solchen Leuten den Glauben nicht, wie ich auch Herrn Seehofer nicht, dass ihm Christliches von irgendwelcher Bedeutung sei - außer zum Schlechtreden der Muslime und zum Einschleimen bei Christen.
Solche Leute "glauben" nur, wenn grad das Flugzeug abstürzt, in dem sie sitzen.
Ich kritisierte bei diversen Anlässen seine Politik gegenüber Syrien, Irak, Armenien usw.
Beachte bitte, dass es meist keine ihm exklusiv geltende Kritik ist, weil ich seine Handlungsweisen im Kontext weltweiten Versagens sehe.
Beachte auch, dass mir jeglicher kurdischer Separatismus, ob in der Türkei, dem Iran oder den anderen genannten Staaten ebenso antiquiert ist wie der Nationalismus, zumal ideologisch durch nichts unterscheidbar.
Meine Idealvorstellungen von einer modernen Welt lautet: Staaten sollen demokratische & menschenrechtliche "Verwaltungseinheiten" sein, denen das Völkerrecht Subsidiaritätsrechte definieren und wahren muss. - Mehr nicht, sonst wird es Murks.
Kulturelle Selbstbestimmungsrechte muss jeder Staat seinen Minderheiten einräumen, wie sie für Mehrheiten gewährt sind.
Das misslingt bzw. wird untergraben, sobald sich ein Staat eine bspw. christliche oder islamische "Leitkultur" behauptet.
Z.B.: "Wir sind ein mehrheitlich hinduistisches Land" wäre okay, aber wenn es "Wir sind ein hinduistisches Land" heißt, dann ist es Murks, weil es dann Tendenz hat, die Andersgläubigen und Andersdenkenden zu diskriminieren.
Ich kritisierte die türkische (auch seine) Staudamm-Politik, die von deutschen Firmen unterstützt ohnehin wasserarmen Nachbarstaaten die Existenzgrundlagen verschlechtert.
Es wäre Pflicht des Weltsicherheitsrates, die Wasserrechte zu regeln, aber die Nato-Staaten freuen sich womöglich darüber, dass ein Mitgliedsstaat den Arabern das Wasser abgräbt.
Überdies ärgerten mich seine Auftritte in Deutschland, wie allerdings auch die dämlichen Reaktionen deutscher Politiker.
Weder Erdogan noch Seehofer taugen für die multikulturelle Gesellschaft, sondern sind reaktionäre Populisten, auf Mengenrabatt bedacht statt auf Qualität und Minderheiten- und Menschenrechte.
Wo es mir an Überblick fehlt & sehr wichtig ist, wie sich die Sozialpolitik in der Türkei entwickelt oder ob es trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs noch immer solch Elend gibt, wie es mir noch Anfang der Neunziger bis hinein in Tourismusgebiete begegnete.